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Da es sich bei der HMSN um eine Erkrankung handelt, die in Folge eines Gendefekts auftritt, steht derzeit keine Behandlung zur Verfügung.

 

Man kann nur versuchen, die Symptome und Beschwerden zu lindern. Medikamentös kann man hierbei nur auf Präparate zurückgreifen, die entweder für andere neurologische Erkrankungen entwickelt wurden oder für Beschwerden zur Verfügung stehen, an denen auch gesunde Menschen leiden.

 

Es gibt keine noch Medikamente, die speziell für die HMSN entwickelt wurden!

 

Als weitere Behandlung stehen physikalische Therapien und Anwendungen zur Verfügungen. Besonders empfohlen wird regelmäßige Krankengymnastik. Damit kann zwar nicht das Fortschreiten der Erkrankung verhindert werden, die körperliche Stabilisierung durch Dehnen der Gelenke und Muskeln, Kräftigung der Muskulatur kann aber das Fortschreiten verlangsamen bzw. hinauszögern.

 

Für die Hände kann Ergotherapie sinnvoll sein.

 

Aktuelle Studien haben gezeigt, dass regelmäßige Bewegung sowohl bei Kindern mit HMSN als auch erwachsenen Betroffenen das Fortschreiten der Krankheit etwas verzögern kann. Somit lautet schon seit ca. 2012/13 die Empfehlung, dass Kinder sich ca. 30 Minuten pro Tag bewegen sollten. Auch für Erwachsene wurde 2017 eine solche Empfehlung ausgesprochen.
Es gibt dabei keine Einschränkung, was man macht, nur sollte man darauf achten, dass man sich nicht überlastet. Und Verletzungen sollten - soweit möglich - vermieden werden, da eine Ruhigstellung aufgrund einer Verletzung zu Muskelabbau führen kann.
Wichtig ist nicht, dass man eine bestimmte Sportart macht, sondern, dass man sich bewegt.

In Bezug auf eine Verbesserung des Laufens kann eine Versorgung mit Hilfsmitteln notwendig sein, es gibt jedoch auch operative Möglichkeiten, durch die man das Laufen verbessern kann.

 

Welche Behandlung sinnvoll ist, muss individuell entschieden werden und ist abhängig von den Symptomen, Beschwerden und dem individuellen Verlauf eines Betroffenen.

 

Wie die Behandlung in der Zukunft aussehen wird, bleibt abzuwarten. Forschung und Pharmaindustrie bemühen sich, hier neue Ansätze zu finden. Manches ist vielversprechend, ein Durchbruch ist bisher aber noch nicht gelungen.