Eine Orthese hält den Fuß in einer 90°-Stellung, welches beim Laufen dazu führt, dass man den Fuß automatisch vorne anheben muss.
Es gibt viele verschiedene Orthesen-Varianten, von einfachen aus Polypropylen (z.B. die Peronäusschiene von Bort) bis speziell gefertigten Orthesen z.B. aus Carbon. Manche Modelle sind starr, andere wiederum dynamisch (z.B. WalkOn von Otto Bock), wieder andere haben ein Gelenk. Auch gibt es Orthesen, die mit Bandagen arbeiten (z.B. Neurodyn Comfort von Sporlastic).
Orthesen gehören zum Leistungskatalog der Krankenkassen und können vom Arzt verordnet werden. Nicht jede Orthese wird auf Anhieb bewilligt, gerade bei höherpreisigen Varianten kann es manchmal mehr Aufwand bedeuten, damit diese bewilligt wird. U.U. muss der verordnende Arzt noch mal eine ausführliche Begründung liefern, auch kann es sein, dass der medizinische Dienst der Krankenkassen eingeschaltet wird.
Sinnvoll ist auf alle Fälle, sich vor der Verordnung einmal die verschiedenen Modelle anzuschauen und erklären zu lassen. Ein guter Orthopädietechniker ist dazu gerne bereit und wird auch entsprechend beraten.
Ein erstes Bild kann man sich im Internet verschaffen, neben den oben genannten Modellen bzw. Herstellern gibt es noch weitere Anbieter.
Da Orthesen nicht immer in Standardschuhe passen bzw. größere Schuhe erfordern, kann man auch auf sog. Orthesenschuhe zurückgreifen. Diese sind speziell auf die Erfordernisse bei Orthesen gefertigt und können auch von der Krankenkasse übernommen werden. Aber Achtung: für Orthesenschuhe gilt dasselbe wie für orthopädische Schuhe, man hat nur Anspruch auf ein paar Schuhe in gewissen Abständen und es muss zugezahlt werden.
Ob man eine Orthese benötigt, hängt sicherlich vom Zustand der Füße ab. Eine Orthese erleichtert das Laufen, sie kann aber auch dafür sorgen, dass sich die verbliebene Rest-Muskulatur schneller abbaut als nötig. Deshalb sollte gut abgewogen werden, ob eine Orthese sinnvoll ist.